Mit dem städtebaulichen Rahmenprojekt „neuer Umgang mit Regenwasser“ in Dortmund Scharnhorst wurde erstmals in dieser Größenordnung eine notwendig gewordene Kanalsanierung zum Anlass einer städtebaulichen Neuorientierung eines ganzen Stadtbezirks. Das begleitende Gremium, das „Regenwasserforum“, veranlasste im September 1999 eine Ideenwerkstatt, in der für eine Vielzahl von Teilbereichen des Bezirks Konzepte für eine Integration des Regenwassers in das Stadtbild entwickelt wurden.
Aus dieser Ideenwerkstatt heraus entwickelte sich auch ein Gesamtkonzept für die beiden Kirchengemeinden, die evangelische Schalomgemeinde und die katholische Franziskusgemeinde. Dieses vom Büro Landschaft Planen & Bauen aus Kamen gemeinsam mit den Gemeinden entwickelte Konzept sieht vor, das anfallende Regenwasser zu sammeln, insbesondere das von den Parkplätzen stammende Wasser zu reinigen (Wurzelraumreinigung im Schilfbecken), zwischenzuspeichern und für Kinderspiele und Wasserspiele auf dem Kirchplatz nutzbar zu machen.
Die besondere Situation macht nun eine Aufteilung in 3 Teilprojekte erforderlich, da hier 2 Auftraggeber auftreten und drittens der Kirchplatz – obwohl je zur Hälfte den Kirchen gehören – von besonderem öffentlichem Interesse ist und entsprechend anders gefördert wird. Erstes Teilprojekt ist der Kirchplatz, dessen Umgestaltung je zur Hälfte von den beiden Kirchengemeinden getragen wird und bei Bewilligung zu 90% vom Städtebauministerium MASSKS gefördert wird.
Zweites und drittes Teilprojekt sind die jeweiligen privaten Flächen der Kirchengemeinden, wo jede Gemeinde für ihre Fläche als unabhängiger Auftraggeber auftritt. Hier wird bei Bewilligung der erforderliche Umbau vom Umweltministerium MURLR zu 50% gefördert. Damit teilt sich die Entwurfsbeschreibung für die Franzikusgemeinde in zwei Teile.
Teil A beschreibt den Entwurf des Kirchenplatzes und lenkt sein Augenmerk in erster Linie auf den städtebaulichen Aspekt des Platzes. Die Neugestaltung des Kirchplatzes wird damit ein wesentlicher Baustein bei der Neugestaltung von Scharnhorst durch den „Neuen Umgang mit Regenwasser“.
Teil B beschreibt die Umgestaltung der privaten, z.T. vom Kindergarten genutzten Flächen der Franziskusgemeinde. In diesen Bereichen werden die regenwassertechnischen Grundlagen zur Funktion des Kirchplatzes geschaffen. Zugleich bekommt ein primäres Ziel des Neuen Umgangs mit Regenwasser, nämlich die ökologische Retention und lokale Nutzung des Regenwassers ihr physisches Fundament.